Die Ausbildung „pädag. Mediencoach“ ist für alle Gewaltpräventionstrainer, Lehrpersonal, Vereinsmitarbeiter, Sozialarbeit, Eltern und Mitarbeiter der Kinder- und Jugendhilfe vorgesehen.
Hier werden künftig begleitenden Personen (Lehrkräfte, Trainer, Eltern und/ oder pädagogische Fachkräfte) in Medienkompetenz ausgebildet, um hernach an Schulen, Vereinen oder Kinder- und Jugendeinrichtungen mit dieser Kompetenz gezielte Kurse anbieten zu können oder an auszubildende Jugendliche in Form von Junior-Medienscouts als Ausbildung weiter zugeben. Natürlich erhalten die Teilnehmer genug Arbeitsmaterial in Form von Videos, Arbeitsblättern, Powerpoints und Texten an die Hand.
Somit liegt die Ausbildung danach in den Händen der Schule / Verein / Institution und kann direkt als Teil des Schulalltags / Vereinsalltages oder auch Eltern- alltags integriert werden.
Kinder und Jugendliche wachsen im heutigen digitalisierten Zeitalltag auf, haben jedoch oft weder ein Augenmaß über Zeit und Nutzung, noch über oft gefährliche Medienangebote wie Knuddels, MeetMe Snapchat oder Tik Tok. Diese Gefährlichkeit brachte die erst kürzlich ausgestrahlte Sendung RTL aktuell zum Vorschein.
Mit FreundInnen schreiben, angesagten Trends folgen und herausfinden, wer man ist -– all das können Heranwachsende in sozialen Netzwerken. Auf den verschiedenen Plattformen wie Whats App, Snapchat oder Instagram gibt es dabei unterschiedliche Verhaltensregeln und Trends.
Besonders für Jugendliche laufen heutzutage soziale Kontakte oft über Social Media ab. Sie verfolgen, was ihre FreundInnen und MitschülerInnen so machen, verteilen Likes und kommentieren. Vielleicht wollen sie selbst Bilder oder Videos von sich online teilen und sind gespannt, wie andere Gleichaltrige darauf reagieren.
Wenn Kinder in sozialen Netzwerken unterwegs sind, können sie mit problematischen Inhalten in Kontakt kommen. In Kommentaren oder Chats können sie auf Hasskommentare stoßen, selbst Opfer von Beleidigungen und Mobbing werden, welche schon bis hin zum Suizid geführt hat, oder in Kontakt zu Fremden kommen.
Kinder sollten sich in solchen Situationen an ihre Eltern, Lehrkräfte oder Vereinscoaches wenden können und wissen, wie sie am besten auf unangemessene Nachrichten reagieren. Mit Hilfe der Sicherheitsein-stellungen in den jeweiligen Netzwerken können Eltern, Lehrkräfte oder Vereinscoaches dafür sorgen, dass die Posts und Profile ihrer Kinder nur von FreundInnen gesehen werden und sie keine Nachrichten von Fremden erhalten können.
Heranwachsende sind in ihrem Körperbild noch nicht gefestigt. Vorbilder und Orientierungshilfen werden gesucht – und in sozialen Netzwerken gefunden.
Oft werden dort klassische Schönheitsideale reproduziert und zum Teil durch Bearbeitung und aufwändige Inszenierung der Inhalte erzielt. Kinder werden in Chats gezielt von Pädophilen bedrängt und zu Handlungen aufgefordert, welche sie eigentlich gar nicht wollen.
Durch das immer größer werdende digitale Angebot liegt die Verantwortung bei uns Erwachsenen.